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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 336 ff. (engl.) |
geoffenbart. Man sollte berücksichtigen, dass diese die dreifachen
Differenzierungen des Einen Lebens sind und dass Steinbock zum Beispiel nicht
nur den Punkt der tiefsten Verdichtung und damit des Todes kennzeichnet, sondern
auch die Stufe der höchsten Einweihung und des Eintritts in den Lebensaspekt der
Göttlichkeit.
Ich kann hier nicht eindringlich genug wiederholen, wie notwendig es ist, dass ihr ständig in Begriffen von Energien und Kräften, von Kraftlinien und Energiebeziehungen denkt; ausserdem müssen die Astrologen noch mehr im Sinn von Qualität und Merkmalen denken, wie es die Tendenz der heutigen, weiter fortgeschrittenen Astrologie ist. Die ganze Astrologie ist in Wirklichkeit die Darstellung wechselseitiger magnetischer und magischer Einwirkungen, um die innere Realität in der Aussenwelt sichtbar zu machen; sie ist die Darstellung von der Reaktion der Form - einer riesigen, wie in unserem Sonnensystem, einer mikrokosmischen im Menschenwesen und einer winzigen wie in einem Atom oder einer Zelle - auf den Antrieb oder die Zugkraft von Energiebrennpunkten und Kraftströmen. Diese beiden sind nicht identisch, müssen jedoch in die Überlegungen des forschenden Astrologen und in seine Ausdeutungen mit einbezogen werden. Die konzentrierte Energie des Krebs ist es, welche diesen zu einem magnetischen oder anziehenden Hauptbrennpunkt macht, der zu den Inkarnationsprozessen führt. Durch das Tor des Krebs strömt «das magnetisch magische Licht, das die Seele an den dunklen Ort der Erfahrung geleitet». In ähnlicher Weise ist es der magnetische Zug der Steinbock-Energie, der die Seele auf dem zurückkehrenden Rad (im Gegensatz zum nach aussen gehenden Rad der Geburt) der Wesensäusserung und Jüngerschaft stetig vom [337] Formleben und dessen Erfahrungen hinwegzieht und jenes «strahlende Licht» bildet, «das die Seele sicher zum Berggipfel führt». Wenn man dies erkennt, wird einem klar, dass der bestimmende Faktor und die entscheidende Bedingung in Zeit und Raum die Empfänglichkeit der inkarnierten Seele entweder für das Formleben oder aber für das Seelenleben ist; erstere führt zur Inkarnation durch das Tor des Krebs, die andere aber zur Einweihung durch das Tor des Steinbocks. Gerade auch in der Beziehung dieser beiden Zeichen zueinander kann man eines der klarsten Bilder vom Wechselwirken zwischen den Gegensatzpaaren gewinnen, so, wie sie im Tierkreis bestehen; und es könnte hier nützlich sein, wenn wir kurz die beiden Arten der Vollendung studieren, die sich aus diesem Wechselspiel zwischen entgegengesetzten Zeichen ergeben. Ich möchte sie euch in einer übersichtlichen, einleuchtenden Form geben zu späterem Überlegen und Studieren. Die Vollendung sowohl auf der Formseite wie auf der Seite der Seele könnte man wie folgt ausdrücken - wobei stets zu beachten ist, dass die Sprache nur ein begrenztes Ausdrucksmittel ist: AUF DEM RAD IM UHRZEIGERSINN: (Vom Widder über die Fische zum Stier) Für die gewöhnliche Menschheit. 1. Widder-Waage. Unbeständige, keimhafte Anfänge führen zur Ausgeglichenheit der niederen psychischen Natur und zu deren Äusserung durch die Form. Keimhaftes Verlangen nach Wesensäusserung gipfelt in der Leidenschaft der Befriedigung. Die niedere Liebe herrscht. 2. Stier-Skorpion. Kraftvoll, konzentriertes, niederes Begehren führt zu Tod und Niederlage. Der Triumph der niederen Natur, der im Erwachen zu Übersättigung (oder Überdruss) und Tod endet. Der Mensch ist der Gefangene seines Wünschens und erkennt im Augenblick der Vollendung seine Einkerkerung. 3. Zwillinge-Schütze. Unbeständiges [338] Kräftespiel und Unstetigkeit führen zur Konzentrierung und Festigung der Persönlichkeit. Der Mensch arbeitet zielstrebig an der Vollendung seiner Persönlichkeit. Die dreifache niedere Natur beherrscht - zusammengefasst und gelenkt - alle Tätigkeit. 4. Krebs-Steinbock. Der Drang zum Inkarnieren führt zur dichtesten Inkarnation und zum Eintauchen in die Form. Die Zugkraft des Formlebens und die Verdichtungsprozesse haben die Herrschaft. Der Mensch erreicht nach vielen Inkarnationen einen Punkt der Kristallisation. 5. Löwe-Wassermann. Der Mensch sucht volle Wesensäusserung und erreicht schliesslich den Punkt, an dem er seine Umwelt für rein selbstsüchtige Zwecke benützt. Er herrscht über die Mitmenschen um rein persönlicher Ziele willen. Der isolierte Einzelmensch wird zum Gruppenbeherrscher oder Diktator. 6. Jungfrau-Fische. Die jungfräuliche Materie zieht die Seele an, und die göttliche Mutter wird wichtiger als der Sohn. Das Leben der Seele ist verborgen. AUF DEM RAD GEGEN DEN UHRZEIGERSINN: (Vom Widder über den Stier zu den Fischen). Jünger und Eingeweihte. 1. Waage-Widder. Das erreichte Gleichgewicht sorgt am Ruhepunkt für den mentalen Anstoss zur Seelenherrschaft. Leidenschaft wandelt sich um in Liebe, und das anfängliche Verlangen im Widder wird zur vollen Wesensäusserung der Liebe-Weisheit. Das Verlangen nach Manifestation wird zum geistigen Streben, zu sein. 2. Skorpion-Stier. Der endgültige Sieg der Seele über die Form. Tod und Dunkelheit erweisen sich als Leben und Licht infolge dieser Energiebeziehung. Die dunkle Nacht der Seele wird zur strahlenden Sonne. 3. Schütze-Zwillinge. Die [339] Verbindung dieses Gegensatzpaares führt zu zielstrebigem Bemühen der Seele, zu geistig gelenkter Tätigkeit und zu einer bekundeten Bereitschaft für eine Einweihung. Die Macht der Form verschwindet, das Leben der Seele wird stärker. 4. Steinbock-Krebs. Der Eingeweihte hat jetzt die Wahl, sich zu inkarnieren, und er schreitet frei und nach Belieben durch beide Tore. Die Zugkraft der Materie wird verdrängt durch die freie Entscheidung der Seele. Das Formleben wird zu einem bewussten Ausdrucksmittel, um planmässig Dienste zu leisten. 5. Wassermann-Löwe. Die Interessen der Persönlichkeit als einer individuellen Ausdrucksform gehen auf in dem Streben nach dem Allgemeinwohl. Der egoistische, individuelle Mensch wird zum Weltdiener. In beiden Zeichen werden dann Höhen bedeutenden Dienstes erreicht. 6. Fische-Jungfrau. Die Form offenbart die innewohnende Seele und lässt sie frei. Der Welterlöser tritt in Erscheinung und nährt und hegt die in der Jungfrau verborgenen Seelen. Ihr könnt also folgendes bemerken: Wenn der Zug der Energien, die in und durch die Tierkreiszeichen strömen, dahin geht, durch eine Form Ausdruck zu finden, dann führt das Wechselspiel zwischen den gegenüberliegenden Zeichen zu irgendeiner deutlichen Persönlichkeitsäusserung; diese wird weitgehend durch den Strahl der Persönlichkeit bestimmt. Wenn die Lebenstendenz aus der Form zurückgezogen wird und die Seele im Begriff ist, sich zu offenbaren, dann kommt die Seele (das Ego) zur Geltung; und dies wiederum wird in seiner Qualität von der Wesensart des egoischen Strahles bestimmt. Hier zeigt sich wieder die Notwendigkeit, darüber klar zu werden, auf welcher Evolutionsstufe der Mensch steht, dessen Horoskop betrachtet wird. Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass man beim Studium irgendeines Zeichens vernünftigerweise auch gleichzeitig das gegenüberliegende oder vollendete Zeichen mit studiert. Vieles, was ich zum Beispiel in bezug auf dieses Zeichen Krebs noch sagen könnte, wurde schon [340] im Zusammenhang mit seinem Gegenüber, dem Steinbock, ausgesprochen und dasselbe gilt für alle Zeichen, die wir jetzt studieren wollen. Es dürfte euch nun klar sein, warum Mond und Neptun den Krebs so mächtig beherrschen - sowohl direkt wie indirekt; sie übermitteln die Energien der psychischen Natur und der Form sowie die Neigung, vermittels des Konfliktes zum Ziel zu kommen. Sie beherrschen die Form und die niedere psychische Natur und schaffen das Kampffeld (das sich später in den brennenden Grund verwandeln soll), auf dem diese beiden «in den letzten Kampf» ihren höheren Entsprechungen, Seele und Geist, «gegenübertreten»; denn Materie ist Geist auf seiner niedersten Stufe, und Geist ist Materie auf der höchsten. In diesen Worten liegt der wahre Schlüssel zur Beziehung Krebs-Steinbock. Wenn zu diesen mächtigen Einflüssen die Kraft des siebenten Strahles (der die Wesensäusserung auf der physischen Ebene zusammenfasst) und des dritten Strahles (der zu intensiver Wirksamkeit in der Materie führt) hinzukommt, dann werdet ihr bemerken, wie alle beteiligten Energien in diesem Zeichen danach streben, der Seele in den drei Welten der Erfahrung und menschlichen Wesensäusserung zur Inkarnation zu helfen. Die Macht der Venus geht in diesem Zeichen dahin, das Denkvermögen zum Diener der Persönlichkeit zu machen und dies wird noch gefördert durch die Kräfte des dritten Strahles der Aktiven Intelligenz. So wird der Boden vorbereitet für das Erscheinen der Seele in der Formgestalt. Es wäre interessant, die Wirkungen dieser Strahlkräfte zu vergleichen, insoweit sie im Krebs Ausdruck finden: 1. Beim unentwickelten Menschen, insoweit er eine Herrschaft über die Form beweist. 2. Beim entwickelten Menschen, dem Eingeweihten oder Erlöser, während er die Seelenherrschaft beweist. Die Kräfte, welche die Seele beherrschen, die der Form untertan war, werden nun zu Werkzeugen des Weltdienstes. Studiert man [341] diese Ergebnisse, so wird man schliesslich einen Einblick in die Beziehungen gewinnen, die wir schon früher erwähnten, als wir die - exoterischen und esoterischen - Herrscher dieses Zeichens besprachen, die den Krebsmenschen mit Jungfrau, Wassermann und Skorpion in Berührung brachten. Von einem gewissen Blickpunkt aus bedeutet das die Einkerkerung der Seele und die Verherrlichung der Persönlichkeit, was mit dem Tod im Skorpion endet; von einem anderen Blickpunkt aus sehen wir die Offenbarung des Christus in der Formgestalt, die Offenbarung des dienenden Menschen und die Offenbarung des endgültigen Sieges über den Tod. Wenn man zu den obigen Erkenntnissen die Stellung hinzufügt, welche die Planeten in diesem Zeichen innehaben, so deutet das auf eine äusserst bemerkenswerte und gleichzeitig ziemlich verworrene Situation hin, die auch - weil es sich um das letzte Kreuz der Einweihung handelt - erst dann wirklich klar werden kann, wenn der Mensch die letzte Strecke des Pfades betritt. Daher sind nur wenige Hinweise möglich. Zwei Planeten sind in diesem Zeichen erhöht: Jupiter und Neptun. Da es das Zeichen der Wiedergeburt ist, weisen die beiden Planeten auf die erfolgreiche Entwicklung und schliessliche Nutzanwendung der Form hin, auch auf die Entwicklung psychischer Feinfühligkeit, sowohl im höheren wie im niederen Sinne. Das sind bedeutsame Entwicklungslinien für die Seele, die sich zur Inkarnation entschlossen hat. Der Aufbau angemessener Formen und deren Anwendung und Beherrschung sind unentbehrlich, wenn der Mensch weise und richtig am Plan Gottes mitarbeiten will. Jupiter im Krebs ist dafür Bürge, vom allerersten Stadium der Geburt an. Liebe als Beziehung zur Göttlichkeit und Weisheit als Beziehung zur Form stehen hinter der Absicht der Seele. In Zeit und Raum und über lange Äonen hinweg beherrscht und verbirgt die Form die Seele. Dies gilt ebenso im Hinblick auf die bewegliche psychische Natur. Beide (der Formaspekt und die psychische Natur) erreichen schliesslich ihre konkrete Vollkommenheit im Steinbock, um wiederum im Krebs zum vollkommenen [342] Instrument des Dienstes zu werden, das der Eingeweihte handhabt, wenn er versucht, Massendienst zu leisten statt mitten in der Masse zu stehen und in ihr aufzugehen. Die Macht Saturns in diesem Zeichen fördert die Ziele und Zwecke der beherrschenden Energien oder Strahlen der Harmonie durch Konflikte (Mond und Merkur) und des Neptun, denn hier steht Saturn im Haus seiner Schwäche; auf diese Weise erschafft er jene schwierigen Bedingungen und Situationen, die zum notwendigen Kampf führen. Dies macht den Krebs zu einem Ort der symbolischen Einkerkerung, an dem die Schmerzen und Strafen falscher Orientierung verstärkt spürbar werden. Eben der - bewusst oder unbewusst ausgetragene - Konflikt der Seele mit ihrer Umwelt führt zu den auferlegten Strafen der Inkarnation und sorgt für jene Leidenssituationen, welche die Seele bereitwillig auf sich genommen hat, als sie |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |