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Briefe über okkulte Meditation, Seite 262 ff. (engl.)
Planeten zu bleiben, um seinen Mitmenschen zu helfen. ... Alle, welche die fünfte Einweihung erreichen, sind Meister der Weisheit, aber nicht alle bleiben und wirken als Diener der Menschenrasse. Sie widmen sich einem anderen Wirkungsbereich von grösserer oder gleicher Wichtigkeit. Für die Allgemeinheit liegt die Bedeutung des Gesagten in dem Gedanken, dass sie sich freiwillig dazu entschliessen, hier zu bleiben und sich Schranken aufzuerlegen zum Wohl der Menschen, die mit der Evolutionswelle vorwärts drängen. Durch Meditation hat der Grosse sein Ziel erreicht und (was nicht oft voll erfasst wird) durch Meditation oder durch die Handhabung von Gedankenstoff sowie durch Arbeit an den Mentalkörpern der Menschenrasse schreitet das Werk voran, das dem Evolutionsprozess hilft.

Ein Meister der Weisheit ist einer, der die erste Einweihung durchgemacht hat, die ihn mit der grösseren Bruderschaft auf Sirius verbindet. Er ist, wie gesagt, ein Eingeweihter ersten Grades in der grösseren Loge. Er hat eine Ausdehnung des Bewusstseins erreicht, die ihm eine Fühlungnahme mit vielen Bereichen des Sonnensystems gestattet. Jetzt steht er vor noch weiteren, ungeheuren Ausdehnungen, die ihn am Ende über die Grenzen des systemischen Bewusstseins hinaus in einen erheblich grösseren und weiteren Kreis führen. Er muss sich anschicken, die ersten Anfangsgründe jener kosmischen Meditation zu erlernen, die ihm den Eingang in ein Bewusstsein erlaubt, das jenseits unserer denkbaren Mutmassung liegt.

Ein Meister der Weisheit ist einer, der bewusst als Teil des [263] Himmlischen Menschen fungieren kann, zu dessen Körper er gehören mag. Er versteht die Gesetze, denen Gruppen und Gruppenseelen unterliegen. Er leitet selbst bewusst eine Gruppenseele (eine auf dem Pfad der Rückkehr befindliche und aus den Leben vieler Menschensöhne bestehende Gruppe), und er kennt seinen Platz im systemischen Körper. Er erkennt das Zentrum im Körper des Himmlischen Menschen, durch das er und seine Gruppe in harmonischer Schwingung gehalten wird, und seine Beziehung zu anderen Gruppen innerhalb des gleichen Körpers gestaltet er nach bestimmten Gesetzen. Der Wert der Meditation als Vorbereitung auf diese Tätigkeit wird allen nachdenklichen Schülern einleuchten, denn die Meditation ist das einzige Mittel, wodurch das Trennungsgefühl überwunden und das Einssein mit gleichartigen Wesen okkult begriffen wird.

Ein Meister der Weisheit ist einer, dem auf Grund vollbrachter Arbeit gewisse Machtworte anvertraut worden sind. Vermittels dieser Worte beherrscht er die Gesetze, denen andere Evolutionen als die menschlichen unterliegen, und dadurch wirkt er im Einklang mit dem Aktivitätsaspekt des Logos. So vereint er sein Bewusstsein mit dem des dritten Logos. Durch diese Machtworte hilft er dem zweiten Logos beim Aufbau und bei der Tätigkeit, die den Zusammenhalt des Ganzen zustandebringt, und er versteht das innere Wirken des Gravitationsgesetzes (oder des Gesetzes von der Anziehung und Abstossung), das für alle Tätigkeiten des zweiten logoischen Aspektes massgebend ist. Durch diese Machtworte wirkt er an der Aufgabe des ersten Logos mit, und wenn er die sechste und siebente Einweihung durchmacht (was nicht immer der Fall ist), dann erfährt er den Sinn und die Bedeutung des Willens im Rahmen seiner Anwendung in diesem Sonnensystem. Die Worte werden mündlich und durch hellseherische Fähigkeit mitgeteilt, müssen aber vom Eingeweihten selbst durch Anwendung von Atma entdeckt werden, in dem Mass in dem er atmisches Bewusstsein entwickelt. ... Wenn sich vermittels der Intuition atmisches Bewusstsein [264] entfaltet, dann kann der Eingeweihte das in der Monade aufgespeicherte Wissen erschliessen und auf diese Weise die Machtworte erfahren. Diese Fähigkeit wird ihm erst nach Anlegung des Einweihungsstabes zuteil, den der Herr der Welt verwendet. Daher vergrössert ein Meister der Weisheit sein Wissen auch weiterhin durch die höheren Stadien okkulter Meditation. Sein Bewusstsein ist nicht statisch, sondern umfasst täglich mehr. Täglich ist er um weitere Ausdehnung bemüht.

Ein Meister der Weisheit ist einer, der durch Ähnlichkeit der Vibration das Recht erworben hat, mit den Häuptern der Hierarchie dieses Planeten sowie im Verein mit entsprechenden Häuptern zweier anderer Planeten, die mit unserer Kette verbunden sind, zusammenzuwirken. Wenn er andere Einweihungen durchgemacht hat, kann er mit allen sieben Planetarischen Logoi in Verbindung treten und mit ihnen zusammenarbeiten und nicht bloss mit den dreien, die das Regiment über verbündete Ketten führen. Er kann das ganze System umfassen, und sein Bewusstsein hat sich bis zu den Grenzen des gesamten objektiven Sonnensystems ausgedehnt.

Ich könnte noch weitere Definitionen anführen und das Thema weiter erläutern, aber das heute Gesagte genügt. Der von einem Meister erreichte Entwicklungspunkt ist ein hoher, aber das gilt nur im relativen Sinn; man darf nicht vergessen, dass er ihm, wenn er erreicht wurde, in Wirklichkeit niedrig erscheint, denn er ermisst ihn im Vergleich zu dem Ausblick, der sich ihm jetzt eröffnet. Jede Ausdehnung des Bewusstseins, jeder weitere Schritt auf der Evolutionsleiter erschliesst doch dem Eingeweihten wieder eine andere zu umfassende Sphäre und eine neue Wegstrecke; jede erreichte Einweihung enthüllt noch höhere, die zu meistern sind, und nie kommt ein Ruhepunkt, auf dem der Aspirant (sei er Durchschnittsmensch, Eingeweihter, Meister, Chohan oder Buddha) im Stillstand verharren kann und eines weiteren Fortschrittes unfähig ist. Sogar der Logos selbst ist Aspirant, ja auch derjenige, dem er nachstrebt, hat einen noch Grösseren als Vorbild.

Was im Sonnensystem vorgeht, findet sein Gegenstück auf kosmischen Ebenen, und was hier gemeistert wird, muss im Kosmos [265] selbst in grösserem Massstab wiederholt werden. Dieser Gedanke birgt Inspiration und Entfaltung und nicht etwa Verzagen oder Müdigkeit. Die Belohnung, die jeder Fortschritt mit sich bringt, die Seligkeit, die eine gesteigerte Fassungskraft mit sich bringt, bietet dem kämpfenden Aspiranten hinreichende Entschädigung. ... Morgen wollen wir uns mit der praktischeren Seite befassen, d.h. mit dem Menschen, der dieser hohen Berufung zustrebt.

16. September 1920

Was die Annäherung an die Meister zur Folge hat

Wir kommen heute zum zweiten Teil unseres achten Briefes und müssen das Thema von zwei Seiten betrachten, und zwar kurz vom Standpunkte des Meisters und ziemlich eingehend vom Standpunkte des Schülers.

Wir haben in diesen Briefen in grossen Umrissen die Grösse der Aufgabe skizziert, die demjenigen bevorsteht, der sich vornimmt, sie zu meistern. Viel von dem Gesagten ist ohne Interesse für den Menschen, der nur durchschnittlich entwickelt ist; es betrifft vornehmlich denjenigen, der eine ganz bestimmte Evolutionsstufe erreicht und den Probepfad betreten hat. Vieles, was in diesem Zusammenhang zu sagen wäre, wurde schon in meinen früheren Mitteilungen behandelt. Ich möchte mich nicht wiederholen, sondern näher auf die innere Beziehung eingehen, die zwischen dem Meister und dem Schüler besteht. Diese Beziehung hat vier Abstufungen, und bei einer jeden kommt der Mensch seinem Meister näher. Diese vier Abstufungen erstrecken sich über die Zeit, in welcher der Mensch die Schulung durchmacht, bis er dann selbst zum Adepten wird. Es handelt [266] sich um:

a. Die Periode, in der er Probejünger ist.

b. Die Periode, in der er ein angenommener Jünger ist.

c. Die Periode, in der er als des Meisters Vertrauter gilt oder - esoterisch ausgedrückt - als «Sohn des Meisters».

d. Die Periode, in der er sich den letzten drei Einweihungen unterzieht und sich eins weiss mit dem Meister. Dem Rang nach ist er dann «Einer, den der Meister liebt» - eine Stellung, die der entspricht, die Johannes, der Lieblingsjünger, in der Biblischen Geschichte einnimmt.

All diese Stadien werden von zwei Faktoren bestimmt:

a. Ähnlichkeit der Schwingung,

b. Karma,

und alle setzen die Fähigkeit des Betreffenden voraus, Gruppenbewusstsein zu entwickeln.

Auf den Ebenen des höheren Denkens, auf der zweiten Unterebene, befindet sich ein Abglanz dessen, was man auf den höchsten Ebenen unseres Sonnensystems beobachten kann. Was findet man dort? Die Sieben Himmlischen Menschen; und jeder von ihnen besteht (vom Standpunkt der Form) aus Gruppenseelen - die sich ihrerseits aus einzelnen Menschen - und Engel-Bewusstseinseinheiten zusammensetzen. Auf der zweiten Unterebene der Mentalebene befinden sich die den Meistern zugehörigen Gruppen, wenn ich das so ausdrücken darf.

(Seit 1920 hat sich vieles geändert. Jetzt (1949) hat eine Verschiebung zur buddhischen Ebene hin stattgefunden. (A. A. B.)

Diese Gruppen werden von der atomischen Unterebene aus beseelt und belebt, wo die Meister sich aufhalten (wenn sie in Manifestation treten, um den Menschen zu helfen). In ähnlicher Weise haben die Himmlischen Menschen ihren Urquell und den Urgrund ihres Lebens auf der atomischen Ebene des Sonnensystems, auf der sogenannten Adi- oder ersten Ebene. Diese Gruppen bilden sich um einen Meister herum, sie sind in seiner Aura eingeschlossen und bilden einen Teil seines Bewusstseins. Sie umfassen Menschen, deren egoischer oder monadischer Strahl der [267] gleiche ist wie seiner. Das bedeutet also, dass zwei Arten von Menschen in Frage kommen:

1. solche, die sich auf die erste oder zweite Einweihung vorbereiten und diese auf dem egoischen Strahl empfangen, und

2. solche, die sich auf die nächsten beiden Einweihungen vorbereiten, die vom Strahl der Monade bedingt werden. Hier ist eine der Ursachen, weshalb Menschen von einem Strahl auf einen anderen übergehen. Es ist nur ein scheinbarer Übergang, selbst wenn damit der Eintritt in die Gruppe eines anderen Meisters verbunden ist; dies findet nach der zweiten Einweihung statt.

Drei Ziele eines Probejüngers

Während seiner Probezeit wird von einem Menschen erwartet, dass er drei Fähigkeiten entwickelt:

1. Die Fähigkeit, mit seiner Gruppe Fühlung zu nehmen oder, mit anderen Worten, empfänglich zu sein für die Schwingung der Gruppe, deren Brennpunkt ein bestimmter Meister ist. Am Anfang seiner Probezeit, während er unter Beobachtung steht, kann er die Gruppenschwingung (die des Meisters Schwingung ist) nur für ganz kurze Zeit verspüren und festhalten. In einem Augenblick höchster Spannung wird er mit dem Meister und mit der Gruppe in Verbindung kommen, wobei sein ganzes Wesen von jener hohen Schwingung durchflutet und in Aufflammen seiner Gruppenfarbe emporgetragen wird. Dann folgt eine Entspannung, er sinkt zurück und verliert den Kontakt. Seine Träger sind nicht genügend geläutert, und seine eigene Schwingung ist zu unstet, um den Kontakt lange aufrecht zu erhalten.

Im Lauf der Zeit (die Länge oder Kürze hängt von der Ernsthaftigkeit des Schülers ab) ereignet sich jedoch die Fühlungnahme immer häufiger; der Schüler kann die Schwingung etwas länger festhalten, und die Erschlaffung zum Normalzustand erfolgt dementsprechend langsamer. Dann folgt die Zeit, da von ihm erwartet werden kann, dass er den Kontakt ziemlich sicher festzuhalten vermag [268]. Er geht dann ins zweite Stadium über.

2. Die zweite Fähigkeit, die auf dem Probepfad entwickelt werden soll, ist abstraktes Denken oder die Fähigkeit, auf dem Weg über den Kausalkörper mit dem höheren Denkprinzip die Verbindung aufzunehmen. Der Schüler muss lernen, das niedere Denken bloss als ein Werkzeug zu benutzen, mit dem er das höhere Denken erreichen und darüber hinausgehen kann, so dass er sich schliesslich im Kausalkörper polarisiert. Dann tritt er vermittels des Kausalkörpers mit den abstrakten Ebenen in Verbindung. Solange er nicht dazu fähig ist, kann er keine wirkliche Verbindung mit dem Meister erreichen, denn, wie bereits gesagt wurde, der Schüler muss sich aus seiner Welt (der niederen) in ihre Welt (die höhere) emporarbeiten.

Es ergibt sich nun, dass beides - die Fähigkeit, sich auf den Meister und des Meisters Gruppe einzuschalten sowie die Fähigkeit, sich im Kausalkörper zu polarisieren und abstrakte Ebenen zu erreichen - ganz klar auf Meditation zurückzuführen ist; die vorangegangenen Briefe werden das dem Leser klargemacht

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.