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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 321 ff. (engl.)
beherrscht wird, wenn auch in der konventionellen Astrologie der Mond an die Stelle Neptuns gesetzt wird; denn es ist eben die Formnatur, die im längsten Abschnitt der menschlichen Entwicklung dominiert, genauso, wie esoterisch die fühlend-empfindende Natur den Durchschnittsmenschen beherrscht. Mit dieser festverankerten Tendenz hat der Jünger [322] zu ringen. Im Massendenken (für das der Krebs die wahrste Äusserung ist) ist es ein Glück, dass Neptun vom Mond verhüllt wird und dass die Form nicht imstande ist, viele Impulse, für die der wirkliche Mensch empfänglich ist, wahrzunehmen oder zu transformieren. Die Durchschnittsmenschheit ist dafür noch nicht voll gerüstet, den ganzen Umfang dieser Impulse zu ertragen, sie konstruktiv zu handhaben oder sie umzuwandeln und richtig auszudeuten. Auf dem Pfad der Jüngerschaft und im Laufe der esoterischen Entwicklung besteht eine der Hauptschwierigkeiten und eines der grössten Probleme des Jüngers darin, dass er so ausserordentlich empfindlich ist für Impulse von allen Seiten; dazu kommt auch noch seine Fähigkeit, rasch auf Kontakte zu reagieren, die «von allen Punkten der Windrose, aus jedem Winkel des Tierkreisrades und von dort herkommen, was innen und was aussen ist, von dort her, was oben, unten und allerorten liegt», wie der «Alte Kommentar» es ausdrückt. Für den durchschnittlichen Studierenden der heutigen Zeit ist es auch schwer, das Massenbewusstsein im Krebs zu erfassen, wie es genau so schwer für ihn ist, das Gruppengewahrsein des Wassermanns zu begreifen; für diese letzte Entwicklung ist die Menschheit hierarchisch verbunden durch den Mond, der Neptun verhüllt. Der Durchschnittsmensch beginnt erst gerade, die Stufe des individuellen Christusbewusstseins der Jungfrau zu begreifen, mit der er durch denselben Planeten verbunden ist.

Der unverschleierte Neptun verbindet Krebs mit keinem anderen Sternbild oder Zeichen, und diese Tatsache ist sehr wichtig, da sie darauf hinweist, dass der Mensch als Eingeweihter, nicht auf gewöhnliche Gefühle und Empfindungen oder auf Persönlichkeitsbeziehungen reagiert, die in Lust oder Schmerz zum Ausdruck kommen. Alle diese Dinge sind überwunden und schliesslich wird das wässerige Leben der emotionellen Reaktionen vom Leben der wahren und alles einbeziehenden Liebe verdrängt. Die Seelenherrschaft «bringt (esoterisch) den Mond und alle Spuren des neptunischen Lebens zum Erlöschen». Der Eingeweihte wird nicht länger von der Mutter der Formen oder vom Gott der Gewässer [323] beherrscht. Wenn «die Gewässer sich brechen und fortgetragen werden», bringt die Mutter den Sohn zur Welt und diese individuelle geistige Wesenheit ist dann frei. Ich möchte euch bitten, darüber nachzudenken.

Von diesen beiden - Mond und Neptun - kommen also die direkten Einflüsse, die auf den Krebsmenschen einwirken und so zur Entfaltung der Form des Lebens und des emotionellen oder Astralkörpers führen. Den ausserordentlichen Wert dieser Aspekte werdet ihr verstehen, wenn ihr euch einsichtsvoll klarmacht, dass ohne die Form und ohne die Fähigkeit zu bedenken, wie notwendig es ist, auf die Umweltgegebenheiten und Umstände feinfühlig zu reagieren, die Seele niemals zur Erkenntnis in den drei Welten erwachen und daher niemals Gott in der Manifestation kennenlernen würde.

Indirekt und mittels der Einwirkungen des Kardinalkreuzes (zu dem Krebs ja gehört) wird der Krebsmensch auch noch von fünf anderen Planeten beeinflusst, nämlich von Mars, Merkur, Uranus, Venus und Saturn. Er wird empfänglich für den Nutzen des Konflikts (Mars), für die Wirksamkeit des Lichtes der Intuition (Merkur), für den kosmischen Einfluss des Uranus, für die Verstandeskraft der Venus und dafür, dass ihm Gelegenheiten geboten werden (Saturn). Diese Kräfte wirken indes subjektiv nur auf den Bewohner der Form ein und vom Menschen werden sie äonenlang als Wirkungskräfte nicht bewusst wahrgenommen; das ändert sich erst dann, wenn das Leben der Form und die Reaktion auf das Empfindungs- und Gefühlsleben aktiv und erzieherisch beim Erwecken des Denkens mitgewirkt haben. Ist einmal das Verlangen erweckt und in höheres geistiges Streben umgewandelt worden, dann kommt der Venuseinfluss dazu; und die empfängliche Seele - die durch die fünf indirekten Einflüsse des Kardinalkreuzes entwickelt wurde - beginnt aktiv und bewusst am Drama des Lebens teilzunehmen. So spielen die direkten und die indirekten Einflüsse [324] der sieben Planeten ihre verschiedenen Rollen bei der Entwicklung des Menschen; und für die Studierenden wäre es interessant und wertvoll, die Wirkungen dieser sieben planetarischen Kräfte mit den sieben sich entfaltenden Prinzipien des Menschen in Beziehung zu bringen.

Wir wollen nun kurz ein paar Minuten lang die Wirkung der Strahleinflüsse besprechen, die sich durch die sieben Planeten auf den Menschen konzentrieren, der im Zeichen Krebs geboren ist. Gerade hier findet man zuverlässige grundlegende Hinweise betreffend das Wesen und die Vorgänge des Gesetzes der Wiedergeburt. Es hat den Anschein, dass bis jetzt nur zwei Regeln aufgestellt wurden, die mit der Rückkehr eines Egos zur physischen Inkarnation zu tun haben. Die erste besagt, dass, wenn die Vollkommenheit noch nicht erreicht wurde, die Seele wieder zurückkehren und den Vervollkommnungsprozess auf Erden wieder fortsetzen muss. Die zweite besagt, dass der Impuls, der das Ego zu solchem Tun veranlasst, irgendeine Form ungestillten Verlangens sei. Beide Aussagen sind zum Teil richtig und allgemein gültig, aber eben nur Teilwahrheiten und sie gehören zu grösseren Wahrheiten, die von Esoterikern bisher noch nicht erahnt oder genau erkannt worden sind. Die Aussagen sind zweitrangiger Natur und werden in Begriffen der Welten menschlicher Evolution, als persönliche Absichten und in Raum-Zeit-Vorstellungen ausgedrückt. Im Grunde veranlasst nicht Verlangen die Rückkehr, sondern der Wille und das Wissen um den Plan. Nicht das Bedürfnis, eine letzte Vollkommenheit zu erreichen, spornt das Ego zur Erfahrung in der Form an, denn das Ego ist ja schon vollkommen. Der Hauptantrieb ist Opfergeist und Dienst an jenen geringeren Lebewesen, die von der höheren Inspiration (welche die Geistseele geben kann) abhängen sowie der Entschluss, dass auch sie einen planetarischen Stand erreichen sollen, der dem der opfernden Seele gleichkommt. Die Pforte im Krebs öffnet sich der opfernden, dienenden Seele darum, dass schliesslich die Raum-Zeit-Vorstellung zunichte gemacht und als Illusion bewiesen werde. Denkt immer daran, wenn ihr das Thema der Wiedergeburt studiert. An sich sind Wiedergeburt und Re-Inkarnation irreführende [325] Begriffe; die Ausdrücke «zyklischer Antrieb», «intelligente zielbewusste Wiederholung» und «bewusstes Ein- und Ausatmen, würden diesen kosmischen Vorgang genauer beschreiben. Es ist für euch jedoch schwer, diese Idee zu begreifen, denn es erfordert die Fähigkeit, sich mit Dem, der so atmet - dem planetarischen Logos - zu identifizieren; daher muss die gesamte Angelegenheit verhältnismässig dunkel bleiben, bis eine Einweihung erreicht wurde. Esoterisch gesprochen, ist die Tatsache am interessantesten, dass es Gruppen-Wiedergeburt ist, die dauernd stattfindet und dass die Inkarnation des Einzelwesens nur eine Nebenerscheinung dieses grösseren Ereignisses ist. Dies ist weitgehend ignoriert oder vergessen worden, da die Menschen ein so intensives und egoistisches Interesse an der persönlichen Erfahrung und Lebensweise haben; ein Beweis dafür sind die spekulativen Einzelheiten über die individuelle Rückkehr, die in den derzeitigen sogenannten okkulten Büchern gegeben werden. Die meisten dieser Bücher sind sehr ungenau und ganz gewiss unwichtig.

Ein einsichtsvolles Verstehen des Plans ist notwendig, ehe die tatsächliche Wahrheit über die Re-Inkarnation im Bewusstsein der Allgemeinheit klar in Erscheinung treten kann. Zyklisch und gemeinsam kommen Gruppen von Seelen in die Inkarnation, um den Plan zu fördern und jenes Wechselwirken zwischen Geist und Materie weitergehen zu lassen, das die Manifestation ermöglicht und die Verwirklichung der göttlichen Ideen, so, wie sie im Denken Gottes vorhanden sind, weiter voranbringt. Wenn der Plan (so, wie ihn die Hierarchie versteht) einmal in seinen Zielen und seiner Wirkungsweise auf der äusseren Lebensebene mehr bekannt ist, werden wir erleben, dass die Lehre vom Gesetz der Wiedergeburt ganz anders dargestellt wird. Wir werden klarer die tatsächlich bestehende Synthese zwischen folgenden Faktoren erkennen:

1. Dem göttlichen Plan, so, wie er in der Zeit offenbar wird.

2. Den Grundbeziehungen, so, wie sie sich im Raum manifestieren.

3. Den sich entwickelnden Wirkungen, so, wie sie sich in den Gruppen kundtun.

4. Dem sich [326] entwickelnden Erkenntnisvermögen, sobald der Intellekt in der Intuition aufgeht.

5. Der fünffachen Natur der Wesensäusserung des Logos, die sich vermittels der fünf Reiche entfaltet.

Wenn man dies durch Intuition richtig erkannt hat, wird es eine Offenbarung bringen und dann wird dieses schwierige Thema in einer Weise dargelegt werden, die über alles hinausgeht, was der Mensch heute erahnt. Es ist eines der Geheimnisse der ersten Einweihung und diese Geheimnisse werden ja heute allmählich veröffentlicht.

Man wird entdecken, dass die Wiedergeburt in Wahrheit ein magisches und magnetisches Wechselwirken zwischen der Formseite des Lebens und dem Leben selbst ist. Dieses wechselseitige Einwirken wird von der Seele, die das Produkt der beiden zusammengehörigen Faktoren ist, bewusst unternommen. Diese Aussage ist schon an sich verwickelt, schwierig und keineswegs leicht zu verstehen; sie bringt jedoch eine bedeutsame Tatsache zum Ausdruck, der im «Alten Kommentar» wie folgt lautet:

«Jene, die gerettet werden wollen, haben laut gerufen. Ihre Stimmen dringen ein in die formfreie Welt und rufen dort eine Antwort hervor.

Jene, die sich in fernen Äonen verpflichtet haben, zu retten und zu dienen, antworten. Auch ihr Ruf ertönt und dringt mit seinem Hall ein in die dunklen, fernen Orte in der Welt der Form.

Und so wird ein Wirbel geschaffen und am Leben gehalten durch den beständigen, zweifachen Laut. Dann kommt es zu einer Berührung und eine Zeit lang sind die beiden eins - die Erlösenden Seelen und die Wesen, denen gedient werden soll.

Allmählich wird die Vision des Erretters zu einem Licht, das die Rufenden zur Stätte des Lichtes führt.»

Ich möchte den Forschern empfehlen, an das ganze Thema der «zyklischen Impulse» vom Gesichtspunkt der Gruppe aus heranzugehen und dabei das Trugbild des Persönlichkeits-Eindrucks zu [327] vergessen. Der Verlauf der bisher bekannten Geschichte wird dabei helfen, insofern er auf die Möglichkeit der Klärung hindeutet und anzeigt, wie nützlich es ist, Gruppen-Aktivität und Gruppen-Charakter durch die Zeiten hindurch zu klassifizieren und herauszuarbeiten. Wenn man die grösseren, sich re-inkarnierenden Gruppen auf diese Weise unterscheidet und ihr Wirken für das vierte Naturreich in vielen Bereichen klarer erkennt, dann lässt sich das gesamte Problem besser verstehen, da die Intuition aufgerufen wird. Dies beweist eine weitere bedeutsame Tatsache, dass es nämlich bis heute nur möglich ist, den Fortschritt gereifter inkarnierter Seelen, aber noch nicht das zyklische Erscheinen der unentwickelten Menschen zu verfolgen. Diese letzteren sind die «materiellen Einheiten», die von den weiter fortgeschrittenen erlöst werden müssen. Das Thema des Dienstes und des Opfers zieht sich unerkannt durch den gesamten Geschichtsverlauf hindurch. Der Schlüssel zum Verständnis dieser sich re-inkarnierenden, erlösenden Kräfte liegt in einer künftigen intuitiven Fähigkeit, die sich re-inkarnierenden Gruppen als Gruppen und nicht als Einzelwesen durch ihre Strahlqualitäten zu erkennen; eben zu diesem Zweck machte ich in dem Buch «Schicksal und Aufgabe der Nationen» Angaben über die Strahlen, welche bestimmte Nationen beherrschen. Gruppen werden ebenso, wie Einzelmenschen von den astrologischen Zeichen und von den Strahlen beherrscht und diese Strahlen beeinflussen sie über die herrschenden Planeten. Ich habe euch hier ein weites Feld der Forschung eröffnet und auf eine äusserst interessante, neue Form historischer Forschung und Aufzeichnung hingewiesen. Die Geschichte der Zukunft wird die Geschichte der sich entwickelnden göttlichen Pläne sein, so, wie sie sich durch welche dienenden Gruppen von Egos verwirklichen, die unter dem Einfluss der «göttlichen Dualität» in die physische Inkarnation eintreten; sie sollen die Entwicklung der Lebewesen fördern, welche die Formgestalt darstellen, durch welche die Göttlichkeit ihre volle Wesensäusserung sucht. Die Beziehung des vierten Strahls zum vierten Naturreich (der vierten Schöpferischen Hierarchie) ist ein vorherbestimmender Einfluss in allen Weltkonflikten bis zum heutigen Tage; sie ist die Ursache für die Geschichte [328] des Krieges und der Konflikte zu allen Zeiten. Der Leitgedanke dieses Strahls ist «Harmonie durch Konflikt», und eben der niedere Aspekt der Strahlenenergie, der Streit und Gegensätze hervorruft, hat bisher die Oberhand gehabt und findet jetzt durch den Ansturm der neu hereinkommenden Shamballakraft seinen Höhepunkt. In dem Mass, wie er sich erschöpft (und das geschieht jetzt sehr rasch), wird sich die Richtung und Kraft auf jenen Hauptstrahl, den Strahl der Liebe-Weisheit verlagern, zu dem der vierte Strahl als Aspekt gehört. Diese Energie des zweiten Strahls wird sehr machtvoll konzentriert durch das Sternbild Zwillinge, auf dem Weg über den Planeten Jupiter. Dann wird ein langer Zyklus wohltätiger Entwicklung

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.